Meine Geschichte

Mein Weg zum Yoga

Yoga begleitet mich schon mein halbes Leben und mit der Zeit ist es mein Lebensstil geworden. 

In Zeiten, wo mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl am Boden waren, hat es mir Stabilität, Orientierung und Halt gegeben. Yoga erinnert mich an meine innere Stärke, meine Lebensfreude und Verbundenheit – mit mir, mit der Natur, mit allem. 

Anfangs faszinierte mich besonders die körperliche Praxis und immer wieder durfte ich staunen, wenn körperliche Grenzen dahinschmolzen, die mir bis dahin unüberwindbar erschienen waren. 
Mit der Zeit bemerkte ich, wie sich die Wirkung meiner Praxis weit über die Übungen auf der Matte ausdehnte: auf allen Ebenen meines Lebens zeigte sie sich erst leise, dann beständig als weise Stimme und ermutigende Stütze in meinem Alltag.

Heute kann ich sagen, dass der immer tiefere Zugang zu meiner Intuition und zu mir selbst, und die Erlaubnis, mich mein Leben lang kennenlernen und neu erfahren zu dürfen, Yoga zu meiner Art zu leben gemacht hat.

Der Ruf nach persönlicher Weiterentwicklung

Schon als Kind wurde mir gesagt, dass ich gut zuhören, vermitteln und andere Menschen spiegeln kann. Obwohl Yoga nie nur eine körperliche Praxis ist, wollte ich Menschen auch auf mentaler und emotionaler Ebene noch direkter unterstützen. Wenn wir uns mit uns selbst beschäftigen, begegnen wir zwar vielen Themen, Blockaden und Glaubenssätzen, doch oft fehlt uns der Abstand, diese aus einer konstruktiven Perspektive zu sehen, im Zusammenspiel mit unseren Ressourcen und Fähigkeiten. 

Im Coaching habe ich den Raum gefunden, wo Fragen wichtiger sind als Lösungen.
Wo Zuhören mehr Wert hat als laut sein. Ich fühle mich geehrt, diesen Raum für andere Menschen öffnen und halten zu dürfen.

Mein Dharma, mein Warum und meine Inspiration

Als mir mit Ende 20 bewusst wurde, wie tief die Wurzeln meiner Glaubenssätze und Muster liegen, die mich erst in eine Essstörung, dann in den Sportzwang und später zu innerer Unruhe, Getriebenheit und Schlafstörungen rutschen ließen, war klar: so möchte ich nicht mehr leben.

Statt weiter in der ungesunden Spirale aus Selbstoptimierung, Leistungsdruck und Perfektionismus gegen mich selbst anzukämpfen, wollte ich meine Energie endlich wirklich für mich nutzen. Mich aus den Fesseln der Ideale und Rollenbilder befreien, die mir meine Sozialisation eingepflanzt hatte wie hartnäckiges Unkraut.

Es war beängstigend, aber die Stimme meines Herzens war lauter: Hör auf zu funktionieren und fang bitte endlich an zu LEBEN!
Darauf zu hören hat mein Leben um 180 Grad gedreht. Raus aus der Anstellung und voll in die Selbständigkeit, aus Hamburg weggezogen, obwohl ich noch nicht wusste, wo mein neues zu Hause sein wird (und dass ich es über ein Jahr suchen würde), endlich die Projekte umsetzen und Weiterbildungen machen, die mich schon so lange gerufen haben.

Erst als ich die Strukturen der Selbstoptimierung aufgebrochen habe, kamen meine Kreativität und Lebensfreude zurück. Ich habe wieder angefangen zu tanzen, zu singen, zu malen. Ich begann Gitarre zu lernen, um gemeinsames Mantra-Chanten in meine Yogastunden aufzunehmen zu können. Ich konnte nie wirklich singen, doch plötzlich wurde mir gesagt, wie schön und berührend meine Mantras klingen.

Währenddessen wurde mir meine Lebensaufgabe (Dharma) immer klarer: Dazu beizutragen, dass auch du anfängst nach deiner Wahrheit zu leben, dich authentisch zu zeigen wie du bist, deinen Körper zu lieben und das Leben wieder zu genießen statt dich anzupassen, zurückzuhalten und klein zu machen.

Yoga zu unterrichten ist für mich nicht nur eine Berufung, sondern auch eine Kunst, in die all meine Liebe, Inspiration und Begeisterung einfließt. Jede Stunde sehe ich als einzigartige Erfahrungsreise, die uns immer mehr zu unserer wahren Natur zurück führt.

Was Natur und Spiritualität für mich bedeuten

Die Natur ist für mich der größte Zugang zu Spiritualität, zu dem Gefühl von Fülle und Verbundenheit, innerem Frieden und Vertrauen. Besonders die Welt der Pflanzen hat mich schon immer fasziniert. Ihre Vielfalt und Heilkraft versetzt mich unentwegt in Staunen und erinnert mich, dass ich und mein Körper genauso Teil dieses Wunders der Natur sind.

Eine Eigenschaft unseres menschlichen Daseins ist das Vergessen. Auch ich habe immer wieder vergessen, was es bedeutet, verbunden mit der Natur und mit meiner Natur zu leben und wie essenziell das für meine Gesundheit und Lebensfreude ist.

Während meiner Studienzeit habe ich an verschiedenen Orten gelebt, meinen Horizont erweitert, meine Werte erkannt. Doch die Suche nach meinem Platz in der Welt ging eigentlich erst danach so richtig los. Die Frage, was und wo mein Zuhause ist, wie ich leben möchte und wie ich meine Privilegien nutzen kann, um einen bedeutsam Beitrag zu der Welt zu leisten, wie ich sie mir wünsche, ist zu meinem Kompass geworden. Er erinnert mich und zeigt mir, wenn ich mich vergessen habe und von meinem authentischen Weg abgekommen bin.

Die Sehnsucht nach Hause zu kommen

In mir – und ich glaube in uns allen – steckt eine große Sehnsucht nach Gemeinschaft. Ein Umfeld, in dem wir uns aufgehoben fühlen und vollkommen gesehen und angenommen werden, genau so wie wir sind. Wo wir keine Masken aufsetzen müssen, um Anerkennung zu bekommen, sondern im Gegenteil: Wo wir die größte Liebe und Unterstützung erfahren, wenn wir uns mit all unseren Träumen und Ängsten zeigen. Wo wir erfahren, dass unsere Verletzlichkeit das Tor zu unseren Stärken und zu tiefen, ehrlichen Beziehungen ist. 

Meine Intention ist, in meiner Arbeit und weit darüber hinaus Räume zu öffnen, in denen Menschen sich selbst und anderen auf diese Art begegnen können. 

Vielen Dank, dass du meine Geschichte bis hierher gelesen hast!

Wenn du dich angesprochen fühlst und mit mir zusammenarbeiten möchtest, freue ich mich sehr, dich in einem unverbindlichen Gespräch kennenzulernen.

Alles Liebe,
deine Johanna